Hallo Bosna321,
für jemandem der aus der E-Technik kommt sticht das Problem sofort ins Auge: die konjugiert komplexe Erweiterung
Betrachte den Bruch links neben dem Bruch den Du rot markiert hast. Den musst Du nur konjugiert komplex erweitern, dann hast Du das Ergebnis. Siehe meine handgeschriebene Lösung im Bild.
Noch eine Hinweis: Wie in der E-Technik üblich, habe ich für die Imaginäre Einheit den Buchstaben J verwendet.
Gruß von hightech
Hallo Bosna321,
hier die Antwort zu Deiner Frage bezüglich dem Betrag und der Wurzel im Nenner.
Am besten zeichnet man sich den Serienschwingkreis als Spannungsteiler auf, siehe Bild. Wenn der Spannungsteiler nicht belastet wird, dann zeigt das Amplitudenverhältnis qualitativ den Verlauf wie im Bild gezeichnet.
Das leuchtet auch ein wenn man sich die Gleichung der Übertragungsfunktion betrachtet. Am besten der 2. Bruch von links in der oberen Zeile. Sowohl für ω gegen Null, als auch für ω gegen unendlich strebt die Übertragungsfunktion gegen 1.
Hier das Bild:
Nun zu Deiner Frage mit der Wurzel im Nenner:
Am besten geht man vom 3. Bruch von links in der oberen Zeile aus:
\(\large \frac{1-ω^{2}LC}{1-ω^{2}LC+jωCR_{K}}\)
dividiert man Zähler und Nenner durch \(\large 1-ω^{2}LC\) erhält man
\(\large \frac{1}{\frac{1}{1-ω^{2}LC}-\frac{ω^{2}LC}{1-ω^{2}LC}+j*\frac{ωCR}{1-ω^{2}LC}}\)
Nenner zusammenfassen
\(\large \frac{1}{\frac{1-ω^{2}LC}{1-ω^{2}LC}+j*\frac{ωCR}{1-ω^{2}LC}} = \frac{1}{1+j*\frac{ωCR}{1-ω^{2}LC}}\)
den Betrag der Übertragungsfunktion bilden ( nur für Nenner erfoderlich), also Wurzel aus (Quadrat des Realteil plus Quadrat des Imaginärteile)
Als Ergebnis erhält man
.\(\large \frac{1}{\sqrt{1-(\frac{ωCR}{1-ω^{2}LC})^{2}}}\)
Das Minuszeichen in der Wurzel ist kein Schreibfehler! Auf Deinem Blatt ist dort ein Pluszeichen und die imaginäre Einheit steht unter der Wurzel im Zähler des Bruchs. Das ist in der E-Technik unüblich und irriert nur. Zwar ist das mathematisch nicht falsch, da aber der Betrag gebildet werden soll, hat das Imaginärzeichen dort nichts (mehr) zu suchen. Anders ausgedrückt: der Betrag einer komplexen Größe kennt keine Imaginäreinheit.
Bei diesem Betragsausdruck, also dem Wurzelausdruck, wird das Übertragungsverhalten noch deutlicher, wenn man die Variable von Null bis Unendlichen laufen lässt.
Alles klar? Prima!
Gruß von hightech