Aufgabe:
Berechnung des Rohrdurchmessers nur aus Wandstärke und dem Biegewiderstandsmoment(axialer Widerstandsmoment)
Vorerst einige Infos:
Der Biegewiderstandsmoment eines einseitig eingespannten Trägers berechnet sich mit
Wb =Mbzul / sigmab_zul
Wobei Mbzul = Fzul * l ist
Fzul = zulässige Kraft in Newton
l = Länge des Trägers in mm
sigmab_zul = zulässiges Biegemoment in N/mm²
Rechenbeispiel:
Ein Rohr das 3 Meter lang ist, trägt eine KW-Antenne mit einer Windlast von 310 Newton bei 130 km/h(Bauvorschrift!!!)
Bei schwingender Belastung (Fall III) sind das bei ST 50-2(heute E295) sind das bei Biegung
50 bis 75 N/mm² sigmab_zul
Nehmen wir nun lieber 50N/mm²
(310N * 5000mm) / 50 = 19375 mm³ = Wb
Bei Rohren errechnet sich der Wb mit
(Pi * ((D^4) -(d^4)) / 32*D) = Wb
macht rund
((D^4) -(d^4)) / (10*D) = Wb
Genauer wären das nicht 10 sondern 10.18591636
Sieht man nun den Außendurchmesser und den Innendurchmesser des Rohres in Abhängigkeit von der Wandstärke, so wäre "d" als mittlerer Durchmesser (grosser_D = mittlerer_d + Wandstärke(m)
und Innendurchmesser = mittlerer_Durchmesser - m
zu errechnen.
So lange man Wb und den Aussendurchmesser bzw. den Innendurchmesser hat, ist die Berechnung einfach.
Was aber, wenn man nur eine bestimmte Wandstärke nehmen darf?
Egal wie ich es drehe, komme ich immer auf eine kubische Gleichung. Leider wird der gonimetrische ebenso wie der kardanische Lösungsweg bei extremen Werten von Außendurchmesser und Wandstärke ungenau.
Vorher hatte ich mir ein c-Programm geschrieben, das die Werte bis zu 3 Stellen hinter dem Komma(= 1µm) mit einer Schleife(suchen was am besten passt also sukzessive Progression) findet. Leider
D = Aussendurchmesser
d = Innendurchmesser
m = Wandstärke des Rohres
A = mittlerer Durchmesser des Rohres
Wb = Biegewiderstandsmoment
Wenn man A als mittleren Durchmesser einsetzt so errechnet sich
Wb = {([A+m] ^ 4) -([A-m]^4) / (10 * (d + m)}
Nimmt man nun Rohre der Reihe DIN 2391 mit einer Wandstärke von 5mm so ergäbe sich ein Außendurchmesser von
D=76.8055
d=66.8055
Wb=19375
Nächster lieferbarer Wert 80mm. Wären dann etwa 9,25 Kilo pro Meter Rohrlänge.
Vorweg muss gesagt werden, das laut Gesetzgeber warmgewalzte Rohre (Wasserleitungsrohre)
nicht verwendet werden dürfen, Sie sind zu weich. Es sind also kaltgewalzte Rohre vorzuziehen.
Rohre gehen eigentlich nur bis E295(St50). St70 (E360 GC) ist nicht zu kriegen. Das nur nebenbei.
Ein riesiges Rohr.
Zu mehr reicht mein Qualifizierender Volksschulabschluss von 1980(Alter 56) leider nicht aus.
Gibt es noch einen Weg als durch ausprobieren die Werte ermitteln?
Möchte mein c-Programm etwas vereinfachen.