Hallo,
der statische Druck ist der Anteil des Druckes im Fluid, der nicht aus dem Eigengewicht des Fluids, sondern aus der Geschwindigkeitsänderung, resultiert.
Stelle Dir zum Beispiel eine ebene Fläche vor, auf die senkrecht ein Strahl trifft. Also z.B. wenn Du mit dem Gartenschlauch senkrecht auf die Hauswand zielst. Das Wasser wird (zumindest theoretisch) rotationssysmmetrisch nach allen Seiten hin abgelenkt. Wenn man nun den Stromfaden betrachtet, der genau im Zentrum des Strahls liegt und in unserem Beispiel waagerecht verläuft, wird sich hier der Schweredruck nicht verändern, da sich \(z\) (die Höhe) nicht verändert. Die Strömung wird vor der Wand eine endliche Geschwindigkeit \(v_0\) haben. Direkt auf der Wand ist die Geschwindigkeit aber genau \(0\). Dafür ist der statische Druck \(p\) hier aber gegen vorher angestiegen. Die Energie der Geschwindigkeit hat sich also vollständig in die Energie des (statischen) Drucks umgewandelt.
Die Bernoulli-Gleichung ist ja nichts anderes wie der Energieerhaltungssatz auf ein Fluid angewendet.
Diesen Druck auf einer Oberfläche von umströmten Körpern, bei der die relative Geschwindigkeit zu \(0\) wird, nennt man Staudruck. Der Staudruck ist der maximale statische Druck, den das Fluid ohne Höhenänderung annehmen kann. Er wird u.a. in der Luftfahrt verwendet, um die Geschwindigkeit eines Flugzeugs gegenüber der Luft zu messen. Natürlich wird sich auch an anderen Stellen der Oberfläche das Verhältnis zwschen dem statischen Druck \(p\) und der Geschwindigkeit \(v\) verändern. Darauf beruht ja auch der Auftrieb eines Tragflügels. Oberhalb des Flügels wird die Luft beschleunigt, d.h. \(v\) wächst gegenüber \(v_0\) an und damit wird zwangsläufig \(p\) kleiner und hält das Flugzeug in der Luft.