Salut,
ist eine Saite gespannt, schwingen alle Obertöne mit dem exakt Vielfachen der Grundschwingung, also des Grundtons.
Schwingt nun die Saite in ihrem Grundton, so befindet sich je ein Knoten bei den beiden festen Endpunkten. Beim 1. Oberton kommt ein weiterer Knoten in der Mitte der Saite hinzu, beim 2. Oberton wird die Saite durch insgesamt 4 Knoten in drei gleiche Teile geteilt etc.
Welche Oberschwingungen fallen im Klang weg?
Das finde ich sehr unklar ausgedrückt, denn es gibt zwei unterschiedliche Zählweisen:
Werden Obertöne als Partial- oder Teiltöne (Harmonische) bezeichnet, zählt der Grundton als 1. Partialton. Spricht man aber ganz allgemein von Obertönen, so differenziert man zwischen Grundton und 1. Oberton. Im Klartext bedeutet das, dass der 2. Partialton gleichbedeutend ist mit dem 1. Oberton.
Oberschwingungungen sind allgemein Partialtonschwingungen oder Obertonschwingungen.
In Bezug auf deine Frage bedeutet das:
Werden unter Oberschwingungen Partialtonschwingungen verstanden, dann werden beim mittigen Anzupfen oder Anstreichen der Saite die geradzahligen Partialtöne unterdrückt, also all diejenigen, die in der Mitte der Saite einen Knoten aufweisen.
Versteht man aber unter Oberschwingungen Obertonschwingungen, so kommen die ungeradzahligen Obertöne nicht zum Vorschein bzw. werden unterdrückt, da sie ja ebenfalls einen Knoten mittig der Saite aufweisen
Will man also eine Erklärung über den mittigen Knoten hinaus erhalten, sollte man schon primär den allgemeinen Begriff der Oberschwingung klären.
Viele Grüße :)