1). Verwende zum Herleiten der Differentialgleichungen die Knoten- und Maschenregeln sowie die Formeln:
UR= R*iR; UL = L*diL/dt; UC = q/C; iC = dq/dt. Die Schaltungen sind zum Zeitpunkt t=0 energielos, die Bauteile sind ungeladen. Der Kondensator ist ein Kurzschluss und die Spule eine Unterbrechung. Dadurch ergeben sich die allgemeinen Anfangsbedingungen:
UC(0) = iL(0) = 0
Die homogene Lösung yh liefert den flüchtigen Anteil und bestimmt das Einschwingverhalten (Kriechfall, aperiodischer Grenzfall oder Schwingfall). Die partikuläre (inhomogene) Lösung yp liefert den stationären Anteil. Die allgemeine Lösung besteht aus der Summe y = yh + yp, wobei die Konstanten C1 und C2 noch unbestimmt sind. Die spezielle Lösung erhält man durch bestimmen von C1 und C2 mit Hilfe der Anfangsbedingungen.
2).
a). Leite die Differentialgleichungen und Anfangsbedingungen für uC(t), q(t) und i(t) her.
b). Die Schaltung wird mit den Bauteilen R=120Ω, L=2H und C=1mF aufgebaut. Für den Spannungsverlauf uc(t) am Kondensator gilt:
d²uC/dt² + R/L*duC/dt + 1/LC*uC = 1/LC*ue bei t=0 duC/dt = 0
c). Berechne uc(t), wenn ab dem Zeitpunkt t=0 eine Gleichspannung von 26V angelegt wird. Welcher Einschwingfall liegt vor?
d). Berechne uc(t), wenn ab dem Zeitpunkt t=0 eine Wechselspannung ue(t)=û∙sin(ωt) als Eingangsspannung (Scheitelwert û=26V und Kreisfrequenz ω=50s-1) verwendet wird.