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Aufgabe Beugung von Elektronen:

In einem Experiment mit einer Elektronenbeugungsröhre werden Elektronen durch Glühemission aus der Kathode emittiert, bewegen sich zur Anode, passieren diese und durchdringen eine dünne Grafitfolie . Die Grafitfolie wirkt bei der Elektronenbeugung wie ein optisches Gitter bei der Beugung von Licht. Somit lässt sich dem Grafit eine Gitterkonstante zuordnen.

Auf dem Schirm, der den Abstand \( a=13,5 \mathrm{~cm} \) von der Grafitfolie hat, entsteht ein Beugungsbild aus zwei konzentrischen Ringen.

Die Gitterkonstante g, für die der innere Ring das Maximum 1. Ordnung ist, soll experimentell bestimmt werden.
Dazu wird der Radius des inneren Ringes \( r \) in Abhängigkeit von der Beschleunigungsspannung \( U_{B} \) gemessen.

Die Messwerte sind in folgender Tabelle erfasst.

\( U_{B} \) in \( V \) & 2500 & 3000 & 3500 & 4000 & 5000 & 6000 & 8000
\( r \) in \( 10^{-3} \mathrm{~m} \) & 15,6 & 14,2 & 13,1 & 12,3 & 11,0 & 10,0 & 8,7

1. Beschreiben Sie die Bewegung der Elektronen von der Kathode zur Anode. Begründen Sie Ihre Aussagen.

2. Berechnen Sie die Geschwindigkeit der Elektronen beim Passieren der Anode für die Beschleunigungsspannung \( U_{B}=2500 \mathrm{~V} \).

Relativistische Effekte sind zu vernachlässigen.

3. Stellen Sie die Messwerte in einem \( r\left(\frac{1}{\sqrt{U_{B}}}\right) \)-Diagramm dar.

4. Die Beugung von Licht am optischen Gitter und die Beugung von Elektronen mit der Wellenlänge \( \lambda \) können analog betrachtet werden. Dabei entspricht das Maximum 1. Ordnung beim Licht dem inneren Ring in der Elektronenbeugungsröhre.

Zeigen Sie unter dieser Voraussetzung sowie unter \( \quad \) h: Planck'sche Konstante Verwendung der de-Broglie-Wellenlänge, dass für den a: Abstand der Grafitfolie Radius \( r \) des inneren Ringes gilt: (Gitter) vom Schirm

\( r=k \cdot \frac{1}{\sqrt{U_{B}}} \quad \text { mit } \quad k=\frac{h \cdot a}{g \cdot \sqrt{2 m_{e} \cdot e}} \quad \begin{array}{l} \mathrm{g}: \text { Gitterkonstante } \\ m_{e}: \text { Elektronenmasse } \\ e: \text { Elementarladung } \end{array} \)

5. Ermitteln Sie mithilfe des Diagramms die Konstante \( k \) und damit die Gitterkonstante \( g \).

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1. Beschreibung der Bewegung der Elektronen von der Kathode zur Anode

Die Bewegung der Elektronen von der Kathode zur Anode erfolgt durch ein elektrisches Feld, das durch das Anlegen der Beschleunigungsspannung \(U_B\) zwischen Kathode und Anode erzeugt wird. Dieses Feld erteilt den Elektronen, die anfangs nahe der Kathode praktisch in Ruhe sind, eine Beschleunigung in Richtung der Anode. Die Elektronenbewegung kann als geradlinig betrachtet werden, sofern keine externen Felder außer dem beschleunigenden elektrischen Feld vorliegen. Die Beschleunigung der Elektronen resultiert in einer kinetischen Energie, die der elektrischen Energie entspricht, die den Elektronen durch das Feld zugeführt wird. Da relativistische Effekte vernachlässigt werden sollen, bedeutet dies, dass die Geschwindigkeit der Elektronen beim Passieren der Anode direkt mit der angelegten Beschleunigungsspannung \(U_B\) zusammenhängt.

2. Geschwindigkeit der Elektronen beim Passieren der Anode für die Beschleunigungsspannung \(U_{B}=2500 \mathrm{~V}\)

Um die Geschwindigkeit der Elektronen zu berechnen, nutzen wir die Gleichung für die kinetische Energie, die in diesem Fall der elektrischen Energie entspricht, welche von der Beschleunigungsspannung verursacht wird.
\( K.E = e \cdot U_B = \frac{1}{2} m_e v^2 \)

Umformen nach \(v\) ergibt:
\( v = \sqrt{\frac{2 e U_B}{m_e}} \)

Wobei \(e = 1.602 \times 10^{-19} C\) (Elementarladung) und \(m_e = 9.109 \times 10^{-31} kg\) (Masse des Elektrons). Für \(U_B = 2500 V\), gilt:

\( v = \sqrt{\frac{2 \times 1.602 \times 10^{-19} \, C \times 2500 \, V}{9.109 \times 10^{-31} \, kg}} \)

\( v = \sqrt{\frac{2 \times 1.602 \times 10^{-19} \, C \times 2500}{9.109 \times 10^{-31} \, kg}} \)

\( v \approx \sqrt{\frac{8.01 \times 10^{-16} \, J}{9.109 \times 10^{-31} \, kg}} \)

\( v \approx \sqrt{8.79 \times 10^{14} \, \frac{m^2}{s^2}} \)

\( v \approx 2.97 \times 10^{7} \, \frac{m}{s} \)

Die Geschwindigkeit der Elektronen beim Passieren der Anode für \(U_B = 2500 V\) ist also etwa \(2.97 \times 10^{7} \, \text{m/s}\).

3. \( r(\frac{1}{\sqrt{U_{B}}}) \)-Diagramm darstellen

Aufgrund des Fehlens eines realen Diagramms folgt hier eine generelle Beschreibung, wie man die Messwerte graphisch darstellt: Um ein \( r(\frac{1}{\sqrt{U_{B}}}) \)-Diagramm zu erstellen, berechnet man zuerst für jeden Wert von \( U_B \) den Ausdruck \( \frac{1}{\sqrt{U_{B}}}\) und trägt diese dann auf der x-Achse auf. Die zugehörigen Werte von \( r \) werden an der y-Achse aufgetragen. Diese Darstellung ermöglicht es, die Beziehung zwischen dem Radius und der Beschleunigungsspannung zu visualisieren und auf ihre Abhängigkeit zu untersuchen.

4. Analogie zwischen Lichtbeugung am Gitter und Elektronenbeugung

Die de-Broglie-Wellenlänge \( \lambda \) eines Elektrons steht in direkter Beziehung zur Beugung ähnlich wie die Wellenlänge von Licht beim Passieren eines optischen Gitters. Für Elektronen wird \( \lambda \) durch die Gleichung \( \lambda = \frac{h}{p} \) gegeben, wobei \( p = m_e v \) der Impuls des Elektrons ist. Da \( v = \sqrt{\frac{2 e U_B}{m_e}} \) für Elektronen unter einer Beschleunigungsspannung \( U_B \), ersetzen wir \( v \) und erhalten für den Impuls \( p \) eine Abhängigkeit von \( U_B \). Diese Beziehung führt zur Abhängigkeit von \( \lambda \) von \( U_B \), und die Beugungsmuster können dann analog zu Lichtbeugungsmustern behandelt werden.

5. Ermittlung der Konstante \( k \) und damit der Gitterkonstante \( g \)

Die Konstante \( k \) kann experimentell bestimmt werden, indem man die Steigung der Geraden im \( r(\frac{1}{\sqrt{U_{B}}}) \)-Diagramm ermittelt. Da \( k = \frac{h \cdot a}{g \cdot \sqrt{2 m_{e} \cdot e}} \), kann man nach der Bestimmung von \( k \) und unter Verwendung bekannter Werte für \( h \), \( a \), \( m_e \) und \( e \) die Gitterkonstante \( g \) berechnen.

Mathematisch gesprochen, wenn die Steigung \( k \) durch lineare Regression oder durch direkte Messung aus dem Diagramm ermittelt wird, lässt sich \( g \) durch Umstellen der Gleichung für \( k \) ermitteln:
\( g = \frac{h \cdot a}{k \cdot \sqrt{2 m_{e} \cdot e}} \)

Durch direktes Einsetzen der Werte für \( h \), \( a \), \( m_e \), \( e \) und des experimentell bestimmten Wertes für \( k \), kann \( g \) berechnet werden.
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