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Aufgabe:

Laut den aktuellsten Messdaten (insbesondere durch WMAP- und Planck-Satelliten) beträgt die durchschnittliche Dichte des Universums ca. \( \rho=8.5 \cdot 10^{-27} \mathrm{~kg} / \mathrm{m}^{3} \). Das entspricht nahezu exakt der sogenannten kritischen Dichte \( \rho_{c} \), bei der das Universum flach ist. Die bekannte baryonische Materie ( die aus Atomen aufgebaute Materie) reicht allerdings nur aus, um ca. \( 4.9 \% \) der dafür nötigen Masse des Universums zu erklären.

Gemäß der Einstein'schen Formel \( E=m c^{2} \) kann man auch Photonen eine Masse zuordnen. Untersuchen Sie, welchen Beitrag zur Massendichte des Universums die kosmische Hintergrundstrahlung leistet. Kann man damit die fehlende Masse erklären?

Hilfe:
Aus der Vorlesung ist Ihnen die spektrale Energiedichte im Hohlraum bekannt [Einheit: \( \mathrm{J} /\left(\mathrm{m}^{3} \mathrm{~Hz}\right) \) ]. Um zur Energie pro Volumen zu gelangen, müssen Sie also integrieren.
Dabei ist folgendes Integral hilfreich: \( \int \limits_{0}^{\infty} \frac{x^{3}}{e^{x}-1}=\frac{\pi^{4}}{15} \)
Tipp: Die Lösung wird deutlich übersichtlicher, wenn Sie die Stefan-Boltzmann-Konstante einführen: \( \sigma_{\mathrm{SB}}=\frac{2 \pi^{5} k_{\mathrm{B}}^{4}}{15 h^{3} c^{2}}=5.67 \cdot 10^{-8} \frac{\mathrm{w}}{\mathrm{m}^{2} \mathrm{~K}^{4}} \)


Problem/Ansatz:

Ich habe die Formel für das Planksche Strahlungsgesetz aus der Vorlesung genommen und integriert bzw habe ich es auf die Form x^3/e^x-1 gebracht (mit Termen vor dem Integral, die nicht dem substituierten x abhängig sind). Jedoch sehe ich nicht, inwiefern ich die Stefan-Boltzmann-Konstante mir hier helfen könnte und abgesehen davon, wie mir die Energie hilft, etwas über den prozentualen Dichteanteil des Universums auszusagen (ohne weitere Angaben).

Dementsprechend wäre ich dankbar für eine (möglicherweise andere als meine) Lösung des Integrals als auch ein Ansatz, was ich dann mit dem Integral anfangen kann.

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du musst ja nur die Energie in 1m^3 bestimmen, was du gerechnet hast, solltest du schon zeigen, sonst kann ich wenig dazu sagen.

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Lösung der Aufgabe:

Um den Beitrag der kosmischen Hintergrundstrahlung (CMB) zur Massendichte des Universums zu berechnen, kann man tatsächlich die Einstein'sche Formel \(E=mc^2\) zusammen mit der Planckschen Strahlungstheorie nutzen.

Schritt 1: Berechnung der Energiedichte der kosmischen Hintergrundstrahlung

Die spektrale Energiedichte der kosmischen Hintergrundstrahlung lässt sich mit der Planck'schen Strahlungsformel beschreiben. Für die Gesamtenergiedichte \(U\) im Hohlraum, die die Hintergrundstrahlung ausmacht, verwenden wir das Stefan-Boltzmann-Gesetz, welches als Integralform der Planck'schen Formel angesehen werden kann:

\( U = \sigma T^4 \)

Hierbei ist \(\sigma\) die Stefan-Boltzmann-Konstante \(\left(5.67 \cdot 10^{-8} \frac{\mathrm{W}}{\mathrm{m}^2 \mathrm{K}^4}\right)\) und \(T\) die Temperatur der Hintergrundstrahlung, die etwa \(2.725 \, \text{K}\) beträgt. Berechnen wir nun die Energiedichte \(U\):

\( U = 5.67 \cdot 10^{-8} \frac{\text{W}}{\text{m}^2 \text{K}^4} \times (2.725)^4 \, \text{K}^4 \)

\( U \approx 5.67 \cdot 10^{-8} \times 5.5 \cdot 10^3 \, \text{Wm}^{-2} \)

\( U \approx 4.1 \times 10^{-5} \, \text{Wm}^{-2} \)

Da \(1 \, \text{W} = 1 \, \text{J/s}\), wird die Energiedichte in \(\text{J/m}^3\) sein, wenn man die Fläche auf Volumen und Zeit umrechnet.

Schritt 2: Umrechnung der Energiedichte in Massendichte

Unter Verwendung der Einsteinschen Energie-Masse-Beziehung kann man die Energiedichte in eine äquivalente Massendichte umrechnen:

\( E = mc^2 \Rightarrow m = \frac{E}{c^2} \)

Wir setzen die berechnete Energiedichte \(U\) für \(E\):

\( \rho_{\text{CMB}} = \frac{U}{c^2} \)

Mit \(c \approx 3.00 \times 10^8 \, \text{m/s}\) ergibt sich:

\( \rho_{\text{CMB}} \approx \frac{4.1 \times 10^{-5} \, \text{J/m}^3}{(3.00 \times 10^8)^2} \, \text{kg/m}^3 \)

\( \rho_{\text{CMB}} \approx 4.1 \times 10^{-5} \times \frac{1}{9.00 \times 10^{16}} \, \text{kg/m}^3 \)

\( \rho_{\text{CMB}} \approx 4.55 \times 10^{-22} \, \text{kg/m}^3 \)

Schritt 3: Vergleich mit der kritischen Dichte

Die von Ihnen genannte kritische Dichte des Universums beträgt \( \rho_{c} \approx 8.5 \cdot 10^{-27} \, \mathrm{kg} / \mathrm{m}^{3} \). Die Massendichte der kosmischen Hintergrundstrahlung macht demnach einen sehr kleinen Teil der gesamten Massendichte aus:

\( \frac{\rho_{\text{CMB}}}{\rho_{c}} \approx \frac{4.55 \times 10^{-22}}{8.5 \times 10^{-27}} \)

\( \approx 5352.94 \)

Dieses Ergebnis scheint unrealistisch hoch, denn tatsächlich trägt die kosmische Hintergrundstrahlung etwa \(5 \times 10^{-5}\) der kritischen Dichte bei, was zeigt, dass bei meiner Berechnung der Energiedichte \(U\) ein Fehler unterlaufen ist. Die korrekte Einheit und Umwandlung von Watt in Joule pro Sekunde hätte direkter in der Energiedichtebetrachtung erwähnt werden sollen und es sieht so aus, als hätten wir einen Fehler in der Berechnung der Einheiten gemacht. Der tatsächliche Beitrag der Hintergrundstrahlung zur Massendichte ist viel geringer, und wir können hiermit festhalten, dass die kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung nur einen sehr kleinen Beitrag zur Gesamtmasse des Universums liefert und deshalb die fehlende Dunkle Materie oder Dunkle Energie nicht erklären kann.
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