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Die Schleifkontake wechseln von einer Hälfte des Schleifrings zur anderen, die Stromrichtung im Elektromagneten wird dadurch umgekehrt.

Die Pole des Elektromagneten werden vertauscht, die des Feldmagneten bleiben unverändert. Daher stehen sich jetzt wieder gleichnamige Magnetpole gegenüber, der Elektromagnet dreht sich weiter.

Meine Frage hierzu wäre: 

Wie wechseln die Schleifkontakte zur anderen Seite des Schleifrings?

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Hallo Anton,

Wie wechseln die Schleifkontakte zur anderen Seite des Schleifrings?

Die Schleifkontakte(Kohlebürsten) sind fest. Der Schleifring ist in zwei Ringhälften geteilt und drehbar. Durch die Drehung haben die Ringhälften wechselnden Kontakt mit den Schleifkontakten und das führt zur Umpolung, also zur Änderung der Stromrichtung. Guck mal hier wird ab ca. 3:46 der Umpolvorgang erklärt: Video: Wie funktioniert ein Gleichstrommotor?

Video: Gleichstrommotor (neu)

Grüße

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Hier ist eine schöne Simulation https://www.leifiphysik.de/elektrizitatslehre/elektromagnetische-induktion/versuche
Du kannst die Option "Mit Kommutator" auswählen, die Geschwindigkeit
U/min runterregeln und zwischendurch auf Pause klicken, um in Ruhe überlegen zu können, was da passiert.

hmm, gorgar, sowie ich das jetzt verstanden habe:

Der Rotor/Läufer/Anker steht jetzt z.B horizontal. Bild Mathematik

Die Rote seite (markiert S) und die grüne Seite (markiert N) werden jetzt von den Polen des Dauermagneten angezogen.

Wenn sie in eine senkrechte Position kommen, dann gibt es einen kleinen Zeitraum, in dem die Kohlebürsten vom Anker kurzgeschlossen sind.

Jedoch reicht die Energie des Rotors noch, um aus der senkrechten Position rauszukommen, wenn er das geschafft hat dann ist der Kommutator wieder an das Stromnetz angeschlossen und bildet wieder beide Pole (wie oben eingezeichnet)

Stimmt das?

PS:

Das war das langweiligste Video meines Lebens. Aber diese SimpleClub-Videos mag ich nicht vom Aufbau.


Die Rote seite (markiert S) [ würde ich mit N für Nordpol beschriften, da auf dieser Seite gerade noch ein Nordpol ist] und die grüne Seite (markiert N) (Das hier ist nach mir/Farbe und Video S] werden jetzt von den Polen des Dauermagneten angezogen.

Statt "kurzgeschlossen" würde ich "isoliert" schreiben (kein Magnetfeld mehr)

Rest scheint mir gemäss Video zu stimmen. "und bildet wieder beide Pole (wie oben eingezeichnet) " Ja. hier ist dann, was vorher rot war plötzlich Südpol (dein S stimmt ) [und umgekehrt] ) 

Wenn sie in eine senkrechte Position kommen, dann gibt es einen kleinen Zeitraum, in dem die Kohlebürsten vom Anker kurzgeschlossen sind.

Nein, es gibt keinen Kurzschluss, im Gegenteil, es fließt kein Strom. Es kann kein Strom fließen, weil die Kohlebürsten keinen Kontakt zum Schleifring haben.

Jedoch reicht die Energie des Rotors noch, um aus der senkrechten Position rauszukommen, wenn er das geschafft hat dann ist der Kommutator wieder an das Stromnetz angeschlossen und bildet wieder beide Pole (wie oben eingezeichnet)

Ja.

"Nein, es gibt keinen Kurzschluss, im Gegenteil, es fließt kein Strom. Es kann kein Strom fließen, weil die Kohlebürsten keinen Kontakt zum Schleifring haben." 

Meinte aber das richtige da ist kein Kontakt!

Frage:

Bei dem TheSimpleClub-Video wird aber gesagt, dass die sich umpolen, weil nur einer der beiden Kohlebürsten mit dem Schleifring verbunden ist und dadurch die Pole wechseln ... Oder verstehe ich das falsch? ( Bei 3:44-4:25)

@Lu

 Gehen wir wieder von der Position aus wie im Bild von mir gezeigt. Wenn der Anker senkrecht steht wird die Kohlebürste ja für kurze Zeit vom Kontakt mit dem Kommutator isoliert.

Aber wenn er sich wieder weiterdreht, sind dann die Pole auch umgedreht, also das es jetzt nicht links Südpol rechts Nordpol wäre (wie in der Ausgangsposition des Bildes)  sondern andersherum?

Meinte aber das richtige da ist kein Kontakt!

Okay!

Bei dem TheSimpleClub-Video wird aber gesagt, dass die sich umpolen, weil nur einer der beiden Kohlebürsten mit dem Schleifring verbunden ist und dadurch die Pole wechseln ...

Beide Kohlebürsten müssen Kontakt mit dem Schleifring haben, sonst könnge kein Strom durch die Spule fließen und es würde keine Pole(bezogen auf die Spule) geben. Du siehst doch auch in der Animation, dass beide Kohlebürsten in Kontakt mit dem Schleifring sind.

Vergleiche ab 3.23 "In der senkrechten Position... "

Vielen Dank @gorgar.

Danke, dass es in diesem Forum sehr viele kompetente und hilfsbereite Menschen gibt! Echt ne super Seite.

Eine Frage habe ich aber noch:

Bei dem Video wird ja (so wie ich das verstanden habe) gar nicht umgepolt....

sondern einfach nur wenn der Anker senkrecht steht kurz der Kontakt verloren, um dann wieder in die gewöhnte Lage zurückzukommen...

Also wo findet bei dem Video "Gleichstromotor (neu)" nun die Umpolung statt?

Also wo findet bei dem Video "Gleichstromotor (neu)" nun die Umpolung statt?

Die Umpolung findet nach jeder Stromunterbrechung statt.

Vielen Dank @gorgar

Sehr gern! :-)

Bild Mathematik

Also ändern sich die Pole des Ankers (anders als beim ersten  Bild)

So das erste Bild ist jetzt die erste Umdrehung

Das Zweite nach dem umgepolt worden is

Bild MathematikBild Mathematik

Nevermind, habs gerafft

habs gerafft

Gut! :-)

Bild Mathematik

1. Bild:

Grüne Seite des Ankers = Südpol

Rote Seite des Ankers = Nordpol

2.

Kurz ist kein Kontakt zum Kumutator die Rotationsgeschwindigkeit schafft es aber noch aus der senkrechten Position rauszukommen


3.

Kommutator ist wieder an den Stromkreis angeschlossen und:

Grüne Seite des Ankers = Südpol

Rote Seite des Ankers = Nordpol

Diese ziehen sich wieder vom gegenüberliegenden Pol an

Grün ----> N

Rot ---> S


Danke für alles!

+1 Daumen

Da Animation:

www.leifiphysik.de/content/gleichstrom-elektromotor-simulation

Avatar von

https://www.youtube.com/watch?v=2QWmDA4Y344

2:51min

Wie ändern sich denn die Anschlussleitungen?

In einem Motor ist das ja automatisiert... Aber wie machen die das?

Die Animation, die ich verlinkt habe, zeigt den Kommutator - das YT-vid eben nicht.

Bei der Animation gibt es ja einen Button auf dem "Umpolen" steht man sieht wie sich unten + und - vertauschen. Aber wie machen die das? Da sitzt ja niemand im Kommuntator und drückt Umpolen

Der Kommutator sitzt auf der Achse und dreht sich.

Deshalb muss kein Männchen im Motor ständig die Drähte umtauschen.

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Antwort mit KI erzeugt

Erklärung: Wie polt ein Kommutator den Strom um?

Ein Kommutator ist ein wesentlicher Bestandteil von Gleichstrommotoren und Generatoren. Er dient dazu, den Strom im Rotor so umzupolen, dass eine gleichmäßige Drehbewegung entsteht oder erhalten bleibt. Hier erkläre ich, wie das funktioniert.

Grundlagen des Kommutators:

Ein Kommutator besteht aus mehreren miteinander verbundenen Metallsegmenten, die auf der Motorwelle montiert sind. An diese Segmente drücken zwei oder mehr Schleifkontakte (auch Kohlebürsten genannt). Diese Schleifkontakte sind an eine Spannungsquelle angeschlossen, die elektrischen Strom in den Rotor leitet.

Funktionsweise des Kommutators:

1. Stromkreis und Magnetisches Feld:
Der Rotor des Gleichstrommotors ist ein Elektromagnet, der durch den angelegten Strom ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld wechselwirkt mit dem Magnetfeld der feststehenden Permanentmagnete oder Elektromagnete im Motor.

2. Drehung des Rotors:
Wenn Strom durch den Rotor fließt, erzeugt er ein Drehmoment aufgrund der Lorentz-Kraft (\( \mathbf{F} = q (\mathbf{v} \times \mathbf{B}) \)), wodurch sich der Rotor zu bewegen beginnt.

3. Wechsel der Stromrichtung:
Damit der Rotor kontinuierlich weiterdrehen kann, muss die Richtung des Stroms durch den Rotor in regelmäßigen Abständen umgekehrt werden. Hier kommt der Kommutator ins Spiel.

- Rotor in einer Position:
Stellen wir uns vor, der Rotor ist in einer Position, in der die aktuelle Stromrichtung einen Nordpol auf einer Seite des Rotors erzeugt und einen Südpol auf der anderen Seite.

- Drehung um 180°:
Wenn der Rotor sich um 180° gedreht hat, wären ohne Wechsel der Stromrichtung der Nordpol und der Südpol des Rotors immer noch an derselben Stelle relativ zu den Schleifkontakten der feststehenden Stator-Magnete. Das würde bedeuten, dass die gleiche Kraft in die entgegengesetzte Richtung wirken würde und den Rotor stoppen oder in die andere Richtung zurückdrehen.

4. Wechsel durch den Kommutator:
Hier setzt der Kommutator seine Funktion ein.

- Umschaltung:
Wenn der Rotor sich dreht, bewegen sich die Schleifkontakte entlang der Kommutatorsegmente. Nach einer halben Umdrehung (180°) wechselt der Kontakt von einem Segment des Kommutators zum anderen. Diese Segmente sind so angeschlossen, dass sie die Polarität der Stromversorgung umkehren, wenn der Rotor diesen Punkt passiert.
Das bedeutet: Der Kommutator wechselt die Verbindungen der Spulen des Rotors, so dass der aktuelle Fluss umgekehrt wird.

5. Fortsetzung der Drehung:
Durch dieses Umschalten der Stromrichtung ändert sich die Polarität der erzeugten Magnetpole am Rotor. Die gleichnamigen Pole (Nord zu Nord und Süd zu Süd) stoßen sich ab und der Rotor dreht sich weiter in der gleichen Richtung, unterstützt durch das ständig wechselnde Magnetfeld.

Zusammenfassung:

Ein Kommutator funktioniert, indem er bei einer bestimmten Drehung des Rotors die Stromrichtung innerhalb des Rotors umschaltet. Dadurch wechseln die magnetischen Pole im Rotor, was dazu führt, dass kontinuierlich ein Drehmoment erzeugt wird, das den Rotor in Bewegung hält. Die Schleifkontakte, die Strom in den Rotor leiten, wechseln von einem Segment des Kommutators zum anderen und sorgen somit für die notwendige Umkehrung der Stromrichtung und der magnetischen Pole.
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